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Restauratorin und Malerin Gräfin von Schlik zu Bassano

Presse

Schönheit zu vermittlen aber ist, Göttergabe und heißt "KUNST"
(Divina Gräfin Schlik)

Einführung in die Bilderwelt der Divina Gräfin Schlik zu Bassano und Weisskirchen“

Als selbständige Gemälde-Restauratorin widmet sie sich heute vor allem der Restauration von Gemälden aus dem 16., 17. und 18. Jahrhundert. Durch die Anwendung traditioneller Maltechniken gelingt es ihr in aufwendiger Kleinarbeit die Farbigkeit und Harmonie der Kunstwerke detailgetreu wieder herzustellen.

Wer sich mit der Künstlerin Divina Gräfin Schlik und ihrer Bilderwelt befasst, erlebt eine Wiederbegegnung mit Europas aristokratischer Vergangenheit.
Das bedeutet auch eine Wiederbegegnung mit Schönheit, Geschmack und Humanität.

Das Malen von Gemälden, die auch schon vor Jahrhunderten gemalt wurden, ist eine ganz ähnliche Sache. Der reproduzierende Künstler geht den gleichen Weg. Wiederbelebung ist sein Antrieb.

Da ich viele der Motive kenne, die Gräfin Schlik schon realisiert hat, sehe ich einen Zug hin zur aristokratischen Welt, die hingesunken ist durch die Auswüchse des Lebens.  Wir leben noch in der Geschichte und wenn wir wollen, lassen wir uns von ihr begleiten.

An ihrem Wohnort in München hat sie vielfältigsten kulturellen Kontakt in alle Länder Europas.  Besonderes seit sie einen Zweitwohnsitz in England, sind auch ihre Kontakte zur Insel sehr eng. Sie bekommt dort demnächst einen bedeutenden Auftrag zur Denkmalpflege.
Dass die Künstlerin auch aktuelle Porträtaufträge erfüllt, ist eine Besonderheit ihres Schaffens. Wenn es der oder die Porträtierte erlaubt und dabei mitspielt, wird Gräfin Schlik immer versuchen, ein zeitübergreifendes Porträt zu schaffen, das eine künstlerische Anverwandlung an vergangene Epochen möglich macht.

Eine besondere Begabung hat Gräfin Schlik für Stilleben, bei denen sie ihre große technische Meisterschaft zeigen kann. Wie niemand sonst kann sie einen Archimboldo herbeizaubern, den niemand sonst haben kann – es sei denn, er versucht es mit einem Einbruch im Kunsthistorischen Museum Wien. Posters, wie sie auch in Museumsshops verkauft werden, können natürlich kein gemaltes Bild ersetzen. Tiefe und Lebendigkeit von Malerei ist nur durch Malerei zu haben. Ob die Symbiose gelingt, aus eigenem Können und fremden Vorbild, das hängt vom nachschaffenden Künstler ab, von seinem Geschmack, seinem Können und seiner ganzen Persönlichkeit. Wenn er einen guten „Draht“ zu den Alten Meistern hat, werden ihm erstaunliche Bravourstücke gelingen, die dem Käufer einen Genuß bereiten, für den er keine Millionen braucht.

Zuletzt habe ich von Gräfin Schlik Blumenstücke (nach Ambrosius Bosschaert) und Panneaus (nach Jean-Baptiste Oudry) gesehen, die ich für bewundernswert halte. Ich beobachte es mit Staunen und Vergnügen, wie weit die Fähigkeit zu Rezeption bei einem begabten Künstler gehen kann.  Zu schön für den Betrachter (aber nicht um wahr zu sein).

Ludwig Meyer, Archiv für Kunstgeschichte
München 2003.